Winterliche Koch- und Backrezepte mit Tee

Winterliche Koch- und Backrezepte mit Tee

Endlich Zeit zum Experimentieren in der Küche! Es muss nicht erst zu Weihnachten sein. Der meist eher trübe November und die Adventszeit laden dazu ein, mal was Neues zu probieren. Zu kompliziert sind diese Rezepte nicht, das versprechen wir Ihnen. Verwenden Sie auf jeden Fall hochwertigen Tee und nicht irgendeinen! Schließlich gießen Sie ja auch keinen minderwertigen Wein an Ihre Bratensoßen, oder etwa doch?

Kochen und Backen mit Tee, Rezepte für die Advents- und Weihnachtszeit

Wir stellen Ihnen einen Kuchen vor, der mit Ceylontee gebacken wird, wie es in der Türkei gerne gemacht wird. Der historische Nikolaus wurde dort geboren, in Kleinasien. Backen wir etwas Leckeres zu seinem Tag am 6. Dezember, ihm zu Ehren und uns zur Freude!

Für Weihnachten oder einen Sonntag in der Adventszeit machen wir Ihnen einen Vorschlag für etwas Besonderes zum Mittagessen. 

Wie wäre es mit krosser Gänsebrust, verfeinert mit einer Rooibostee-Glasur?

Als Dessert nach diesem oder besser einem leichteren Gericht schmeckt eine Crème aus Ostfriesentee und Sahne. 

Dieser Nachtisch ist durch das Koffein sehr anregend und daher nicht für alle geeignet. Den schwarzen können Sie gut durch Rooibostee ersetzen. Er ist aromatisch, frei von Reizstoffen und hat eine ansprechende Farbe. Alles in allem: Speisen für die schlanke Linie sind das nicht. Aber Sie essen sie ja nicht morgen gleich wieder, oder? Ab und zu darf es mal etwas üppiger sein, zumindest in der Festzeit der Wintermonate.

Nikolaus-Kuchen mit Ceylontee

Zutaten:

  • 150 g Butter
  • 250 ml Ceylontee
  • 3 Eier
  • 300 g Zucker
  • 350 g Mehl
  • 2 EL Kakao
  • 1 TL Backpulver
  • 100 g gemahlene Mandeln; etwas davon für die Backform abzweigen
  • ein wenig Butter zum Einfetten der Form
  • Puderzucker zum Bestäuben des fertigen Kuchens

Zubereitung:

Kochen Sie eine große Tasse Ceylontee. Dazu zwei Teelöffel lose Blätter mit einem Viertelliter sprudelnd kochendem Wasser übergießen und drei bis fünf Minuten ziehen lassen. Schneiden Sie inzwischen die Butter in Würfel. Allzu klein müssen sie nicht sein. Wenn Sie den Tee durchgesiebt haben, lösen Sie die Butter sofort darin auf, solange er noch heiß ist. Während diese Mischung abkühlt, verschlagen Sie die ganzen Eier mit dem Zucker, am besten mit dem Zauberstab oder den Schneebesen des Rührmixers. Wenn die Masse hellschaumig ist, geben Sie Mehl, Backpulver, Kakao und Mandeln dazu. Denken Sie daran, etwa zwei Esslöffel davon für das Ausstreuen der Backform zurückzulegen. Alles samt dem Tee-Butter-Gemisch gründlich verrühren. Füllen Sie den Teig in eine Nikolaus-Backform (erhältlich im Online-Handel), die Sie mit etwas Butter eingefettet und mit gemahlenen Mandeln ausgestreut haben, damit nichts anhaftet. Sie können natürlich auch eine Kastenform oder eine Springform nehmen, was Sie eben haben. Den Kuchen bei 200 Grad eine knappe Stunde auf mittlerer Schiene backen. Wenn er abgekühlt ist, befreien Sie ihn vorsichtig von der Form und sieben Puderzucker darüber. Er sieht aus wie frisch gefallener Schnee.

Dazu reichen Sie Ceylontee, türkisch-stark in kleinen tulpenförmigen Gläsern.

Gänsebrust mit Rooibostee-Glasur

Zutaten für 4 Personen:

  • 1 Gänsebrust mit Knochen, 1 kg sollte sie mindestens wiegen
  • 2 unbehandelte Orangen
  • 2 Limetten
  • 6 EL loser Rooibostee
  • 3 EL Honig
  • einige Chiliflocken oder etwas Cayenne-Pfeffer oder ein paar Tropfen Tabasco
  • Salz, frisch gemahlener Pfeffer

Zubereitung:

Falls Sie tiefgekühlte Gänsebrust verwenden, lassen Sie sie langsam im Kühlschrank auftauen. Das wird voraussichtlich nicht viel weniger als 24 Stunden dauern. Wenn es am nächsten Tag ans Kochen geht, heizen Sie zuerst den Backofen NICHT vor, denn der Braten soll erst langsam größerer Hitze ausgesetzt werden. Spülen Sie das Fleisch unter fließend kaltem Wasser ab und tupfen Sie es mit Küchenpapier trocken. Ritzen Sie die Haut mit einem scharfen Messer rautenförmig ein, salzen und pfeffern Sie und braten Sie die Gänsebrust mit dieser Seite nach unten in einer großen Pfanne kräftig braun an. Das dauert fünf bis zehn Minuten.

Das angebratene Fleisch legen Sie jetzt mit der Hautseite nach oben auf ein Backblech mit höherem Rand oder in einen Bräter oder in eine größere feuerfeste Form. Stellen Sie die Backofentemperatur auf 170 Grad ein. Etwa zweieinhalb Stunden bleibt die Gänsebrust in der Backröhre, es kann sogar noch eine halbe Stunde länger sein. Immer wieder etwas Flüssigkeit angießen, wenn sie verdampft ist. Am besten Gänsefond aus dem Glas, sonst nehmen Sie Instant-Hühnerbrühe. Der Braten soll am Ende goldbraun und kross sein und beim Anstechen darf kein Saft austreten.

Während er vor sich hin schmurgelt, bereiten Sie die Glasur vor. Spülen Sie die Orangen ab, trocknen Sie die Früchte mit einem Geschirrtuch und reiben Sie die Schale einer halben Apfelsine ab. Pressen Sie beide aus. Geben Sie etwa einen Viertelliter Orangensaft zusammen mit den Rooibosteeblättern in einen Topf und lassen Sie beides aufwallen. Zehn Minuten darf der Aufguss ziehen, bevor Sie ihn abseihen. Vermischen Sie ihn mit Honig, dem Saft der ausgepressten Limetten, Chili (Vorsicht, sehr scharf!), Salz und Pfeffer. Füllen Sie wieder alles in einen kleinen Topf und lassen es ohne Deckel bei mittlerer Hitze auf die Hälfte einkochen. Erst dann kommt die abgeriebene Orangenschale dazu.

Wenn die Gänsebrust noch zu blass sein sollte, erhöhen Sie die Temperatur für die letzte halbe Stunde auf 200 Grad oder sogar vorsichtig etwas mehr. Ungefähr zehn Minuten vor Ende der Bratzeit die Haut mithilfe eines Küchenpinsels mit der Glasur bestreichen. Wenn alles fertig ist, lösen Sie das Fleisch vom Knochen, schneiden es in Scheiben und beträufeln diese mit Glasur, falls noch etwas übrig ist. Als Beilagen eignen sich ganz klassisch Rot- und/oder Grünkohl, dazu Klöße.

Extratipp, wenn es mal schnell und mühelos gehen soll oder für alle, die des Kochens nicht so sehr mächtig sind: Es gibt tiefgekühlte halbe entbeinte Enten, die schon gewürzt und überhaupt soweit vorbereitet sind, dass sie nur noch in den Ofen geschoben werden müssen. Wenn Sie zwei davon kaufen und am Ende der Bratzeit die Rooibostee-Glasur (lassen Sie in dem Fall das Salz weg!) aufpinseln, haben Sie auch die Grundlage für ein nicht alltägliches Essen für drei bis vier Personen. Oder für zwei Fleischesser mit Riesenhunger.

Als Nachtisch empfiehlt sich eher etwas Leichtes, zum Beispiel ein Obstsalat.

Ein reichhaltiges Dessert ist die

Ostfriesische Teecrème

Dazu brauchen Sie für 4 bis 6 Portionen:

  • einen Viertelliter starken Ostfriesentee
  • 6 Blätter weiße Gelatine
  • 3 EL Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • ein Röhrchen Rumaroma
  • 500 ml Sahne

So geht's:

Weichen Sie die Gelatineblätter in kaltem Wasser ein. Überbrühen Sie zwei Teelöffel Ostfriesentee mit 250 ml kochendem Wasser, lassen Sie alles fünf Minuten lang ziehen und sieben es dann durch. Gießen Sie den Tee in eine kleine Schüssel und geben Sie Zucker, Vanillezucker und, wenn Sie mögen, ein paar Tropfen Rumaroma dazu. Drücken Sie die Gelatine gut aus und lösen Sie die Blätter in dem heißen, gesüßten, starken Tee auf. Lassen Sie ihn etwas abkühlen. 

Schlagen Sie die sehr kalte Sahne steif. Wenn der Tee anfängt zu gelieren (das können Sie beschleunigen, indem Sie ihn in den Kühlschrank stellen), heben Sie die Schlagsahne darunter. Probieren Sie. Ist Ihnen die Crème süß genug? Falls nicht, vorsichtig etwas Puderzucker unterrühren. Stellen Sie die Speise für mindestens zwei Stunden kalt, am hübschesten in kleinen Teetassen oder in Glasschälchen oder Teegläsern. Vor dem Servieren können Sie jede Portion noch mit ein wenig braunem Zucker oder fein gemahlenem braunen Kandis verzieren, sogenanntem Krümelkandis.

Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen und eine genussreiche Zeit!

 

 

Die in diesem Beitrag genannten Teesorten finden Sie in unseren Shop.

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